Leipzig hat mittlerweile über 610.000 Einwohner und ist damit seit dem Fall der Mauer um fast 15% gewachsen. Einen solchen prozentualen Zuwachs können nur wenige Städte in den neuen Bundesländern vorweisen.
Stadt des Buches und der Literatur
Leipzig ist neben vielen anderen Themen ganz besonders als Stadt des Buches bekannt.
Diesen guten Ruf verdankt die sächsische Metropole aber nicht nur den zahlreiche Buchläden in der Innenstadt.
Das Highlight für Bücherfreunde ist die jährliche Buchmesse, die nach Frankfurt die zweitgrößte ihrer Art in Deutschland ist. Bis 1945 war die Buchmesse in Leipzig noch auf Platz 1 ehe sie dann von Frankfurt überflügelt wurde.
Die Geschichte der Leipziger Buchmesse reicht viele hundert Jahre zurück. Bereits in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts fanden die ersten messeähnlichen Buchausstellungen in Leipzig Stadt.
Messen, Ausstellungen und Konferenzen gibt es auch noch in zahlreicher anderen Form in Leipzig, auch wenn deren Bedeutung vielleicht ein klein wenig gegenüber den Jahren im letzten Jahrhundert abgenommen hat.
Die Tatsache, dass Bücher, Literatur, Gedrucktes und damit verbundene Bildung in Leipzig hoch im Kurs stehen, hat einst den Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe zu den folgenden Worten bewegt:
„Mein Leipzig lob‘ ich mir, es ist ein Klein-Paris und bildet seine Leute.“
Stadt der Kunst und Kultur
Moderne und klassische Musik spielt in Leipzig eine große Rolle. Die musikalische Glanzzeit startete im 19. Jahrhundert und sie reicht bis in die heutigen Tage.
Klingende und berühmte Namen wie Heinrich Marschner, Albert Lortzing, Richard Wagner, Schumann, Telemann, Max Reger und Felix Mendelssohn-Bartholdy verbrachten einen wichtigen Teil ihres Lebens in Leipzig und schufen unvergessene Aufführungen und Werke.
Diese Reihe bekannter Komponisten und Dirigenten könnte man fast beliebig weiterführen und noch heute ist sind Leipziger Gewandhaus und Oper Besuchermagneten für Musikbegeisterte verschiedener Genre.
Es wäre verwunderlich, wenn bei dem vielfältigen Angebot an Musikrichtungen nicht jeder auf seinen Geschmack kommt.
Es gibt in der Innenstadt die sogenannte „Notenspur“. Dies ist ein Rundweg, der entlang der Wirkungsstätten berühmter Leipziger Musiker und Komponisten führt.
Stadt der Passagen
In Leipzig kann es regen oder schneien – in dem System von Passagen kann man sich von Laden zu Laden und von Straße zu Straße trockenen Fußes in faszinierender Umgebung bewegen.
Das Passagensystem ist in dieser Größe in Europa einmalig und es wurde in großen Teilen bereits im Mittelalter angelegt. Seitdem bestimmt es das Bild und Flair der Leipziger Innenstadt.
Neben Speck’s Hof ist sicher die bekannteste Passage in Leipzig die Mädler-Passage, in der sich auch der traditionsreiche Auerbachs Keller befindet.
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Stadt der Messe, des Handels und der Industrie
Unweit vom Flughafen ragen mehrere Türme in den Himmel. Dazu gehört auch der 85 m hohe Messeturm aus Stahlrohren, der mit dem bekannten Symbol der Leipziger Messe bestückt ist: „MM“.
Die Leipziger Messe steht für den schon lange vorhandenen und erfolgreichen Handel in der Region.
Die Stadt Leipzig und die Messe gehören untrennbar zusammen. Sie bestimmt seit Jahrhunderten den Puls der Stadt.
Nicht ganz so hoch, aber mit 35m Höhe ebenfalls gut sichtbar, steht der Porsche-Turm für den Wandel zu
einer Hochburg der Autoindustrie.
Auch BMW hat hier investiert und unterhält heute in Leipzig eines der modernsten Automobilwerke der Welt.
Foto: © Marcel Schauer – Fotolia.com