Die Stadt der Sperken

Oelsnitz/Vogtl. liegt im sächsischen Vogtlandkreis in einem Talkessel der Weißen Elster, südlich von Plauen.

Den Zusatz Vogtland trägt die Stadt zur Unterscheidung zum namensgleichen Ort im Erzgebirge. Das zweite Oelsnitz liegt also auch in Sachsen und nur 100 Kilometer entfernt.

Seit 1880 war die Stadt für viele Jahrzehnte der größte Teppichproduzent Deutschlands.

Der Ort hat ungefähr 11.000 Einwohner, die auch gern im Spaß als „Sperken“ bezeichnet werden.

Dies gilt einerseits als versteckte Liebeserklärung an charakterfeste und leicht knurrige Menschen und geht auf der anderen Seite auf eine alte Sage zurück.

Diese Legende besagt, dass einst viele Oelsnitzer von einem Zauberer in Sperken verwandelt wurden, also in Spatzen.

Sehenswertes in Oelsnitz / Vogtl.

Oelsnitz im Vogtland war einst ein gut befestigter Ort. Davon zeugen Reste der Stadtmauer, die teilweise sogar dreifach ausgeführt war.

Der im 16. Jahrhundert florierende Bergbau machte einerseits die Finanzierung möglich und bedingte andererseits auch diese Wehrhaftigkeit.

Marktplatz und Rathaus

Die meisten Gebäude um den Marktplatz sind Zeugen des ausgehenden 19. bzw. beginnenden 20. Jahrhunderts, da der Großteil der ursprünglichen Bauwerke bei dem Stadtbrand 1859 zerstört wurde.

Auch das Rathaus mit seinem 43 Meter hohen Turm wurde nach dem Stadtbrand erbaut.

Der „Sperkenbrunnen“, den der Rößnitzer Bildhauer Peter Luban gestaltete, ist noch sehr jung. Er wurde 2008 errichtet.

Das Zoephelsche Haus

Dieses historische Bauwerk ist ein alter Gerberhof mit Fachwerk-Obergeschoss.

Es ist eines der wenigen Gebäude, die den großen Stadtbrand von 1859 überstanden.

Das Zoephelsche Haus beherbergt heute die Stadtbibliothek und die Touristeninformation.

Das Drogeriemuseum

Während moderne Apotheken heute eher nüchtern und steril wirken, war die Drogerie früherer Jahrhunderte völlig anders eingerichtet.

Davon kann man sich ein Bild im Drogeriemuseum in der unteren Kirchstraße machen.

Die Jakobikirche

Die beiden Türme der Jakobikirche sind etwa 70 Meter hoch und damit dominiert das Bauwerk die Silhouette.

Die heutige Innenausstattung geht im wesentlichen auf den Umbau im Jahr 1888 zurück, als die barocke Einrichtung durch eine Neugotische ersetzt wurde.

Sehenswert ist auch der Taufstein. Dieser Taufstein wurde von Ernst Rietschel geschaffen, dessen Werk u.a. auch das Goethe- und Schiller-Denkmal in Weimar ist.

Die Katharinenkirche

Die Katharinenkirche ist eines der ältesten Bauwerke der Stadt. Das Gotteshauses war offensichtlich von Beginn an als Spittel- oder auch Hospitalkirche konzipiert.

Seit 2007 wird die Anlage als Gemeinde- und Veranstaltungszentrum Katharinenkirche genutzt und ist auch ein Ort für Konzerte, Lesungen und Ausstellungen geworden.

Schloss Voigtsberg

Über der Stadt thront majestätisch seit vielen hundert Jahren das Schloß Voigtsberg, das aus dem 13. Jahrhundert stammt.

Die interessante Geschichte der Teppichproduktion in Oelsnitz / Vogtl. informiert das Teppichmuseum im Schloss Voigtsberg.

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